Das Spinnfischen ist wohl eine der spannendsten Methoden um dem Wels, welcher auch Waller genannt wird, nachzustellen. Durch den ständigen Kontakt zum Köder, welcher durch die kontinuierliche Führung der Spinnrute entsteht, lässt sich wohl kaum ein intensiverer Biss erleben, als der des Spinnfischens. Leider kann dieses Unterfangen aber auch sehr entmutigend sein. Das Wichtigste ist wohl am Ball zu bleiben und sich nicht deprimieren zu lassen. Sehr entscheidend für erfolgreiches Spinnfischen auf Wels ist das richtige Tackle, die Köderwahl und die Taktik. Auf diese Punkte gehe ich daher im Folgenden näher ein.
Das Tackle zum Waller / Welsspinnfischen
Hier unterscheidet man grob zwischen dem Uferspinnfischen und dem Bootspinnfischen. Welche Wels Spinnrute bzw. Waller Spinnrute sich dafür am besten eignet, könnt ihr unter „Die Welsrute“ nachlesen. Was die Rolle angeht, so bestückt man seine Wallerspinnrute bei der Uferspinnfischerei am besten mit einer 6000er oder 8000er Rolle, bei der Bootsspinfischerei mit einer 4000er bis 5000er Rolle. Dadurch lassen sich in der Regel alle gängigen Situationen abdecken. Diese Rolle bespult man am besten mit einer 40er geflochtenen Schnur. Die hierdurch entstandene Standardcombo ist nicht zu schwer und ermöglicht ein ermüdungsfreies Spinnfischen.
Der Markt bietet mittlerweile viele und auch erschwingliche Tacklevariationen an, welche nicht zuletzt dem persönlichen Geschmack entsprechen müssen. Sehr wichtig ist es auf die Kleinteile zu achten. Wirbel, Sprengringe, Knotenlosverbinder (No Knots), Karabiner und Haken sollten unbedingt ausreichend dimensioniert sein und gegebenenfalls ausgetauscht werden, falls sie den Qualitätsansprüchen nicht genügen. Als Vorfächer haben sich gängige Materialien, wie sie auch beim Stationären Wallerangeln verwendet werden, bestens bewährt.
Der Köder zum Spinnfischen auf wels
Gängige Kunstköder beim Spinnfischen auf Wels sind Blinker, Gummifische und Wobbler. Mit diesen Ködern kommt man gut zurecht. Jeder Köder hat jedoch seine gewissen Vorzüge. Mit dem Blinker kann man sehr weite Würfe erzielen, er ist somit sehr gut für das Fischen vom Ufer geeignet. Sein Gewicht sollte dabei der Strömung angepasst werden. Um sich den herrschenden Gegebenheiten anpassen zu können, sollte man Blinker zwischen 50 und 100 Gramm dabei haben. Auch Gummifische haben sich in der Vergangenheit als sehr erfolgreich erwiesen, mit ihnen kann mitunter sehr gut grundnah gefischt werden. Entgegen dem Glauben vieler, müssen die Gummifische auch nicht besonders groß sein. Größen zwischen 13 und 18cm sind hierbei völlig ausreichend um auch den größten Waller zum Anbiss zu locken. Gleiches gilt auch bei den Wobblern, welche oftmals beim Spinnfischen vom treibenden Boot wahre Erfolgsversprecher sind.
Das könnte für dich interessant sein535244Die richtige Taktik
Das wohl wichtigste ist es am Ball zu bleiben und herauszufinden WO und WANN die Waller fressen. Umso kälter die Wassertemperaturen, desto tiefer muss man die Welse suchen. Aber auch im tiefsten Winter sollte man Augen und Ohren offen halten. An sonnigen Tagen können sich flache Bereiche sehr schnell erwärmen, wodurch die Welse oftmals in diesen flachen Bereichen stehen. Bei hohen Wassertemperaturen sollte man sauerstoffreiche Zonen befischen wie z.B. unterhalb von Wehranlagen. Startet man an einer Stelle macht es oft Sinn erst die oberen Wasserschichten abzufischen und sich dann immer mehr Richtung Gewässergrund zu arbeiten. Die Köderhöhe kann man beim Spinnfischen sehr gut über das Ködergewicht und die Einholgeschwindigkeit bestimmen. Hat man ein strömendes Gewässer sollte man den Strömungsdruck, sowie die Richtung der Strömung berücksichtigen. Die Köderführung sollte auf Waller eher passiv sein. Hier reicht in der Regel ein monotones Einkurbeln aus, um Erfolge zu erzielen.