Beim richtigen Abspannen wird als Erstes der Wirbel und eine Gummiperle auf die Hauptschnur aufgefädelt. An diesem Wirbel wird später die Abreißschnur befestigt. Danach wird dann das Vorfach angebracht. Der Köderfisch jedoch wird erst später befestigt.
Das Anbringen der Abreißschnüre
Wenn nun alle Ruten, welche zum Abspannen genutzt werden sollen, so montiert sind und wir uns die Stellen, an denen wir angeln wollen, ausgesucht haben, geht es mit dem Anbringen der Abreißschnüren los.
Ich persönlich fahre in strömungsreicheren Gewässern die Stellen, an denen abgespannt werden soll, zuerst mit dem Boot an, um dort die Abreisschnüre anzubringen. Bei Seen und strömungsarmen Gewässern kann hierbei auch gleich der Köder mitgenommen werden.
Die Abreisschnur muss an einem stabilen Ast oder Ähnlichem befestigt werden. An dem Ast wird nun eine geflochtene Schnur oder ein dünnen Strick befestigt, an dessen Ende eine Schlaufe gemacht wird.

In dieser wird eine dünne Monoschnur von max. 0,25mm angebracht, welche ca. 5-10cm lang ist.
Die Schnurdehnung beim Abspannen
Der große Vorteil dieser Methode liegt einerseits darin, dass die Dehnung nahezu wegfällt und andererseits darin, dass bei einem welsbiss oder einem ungewollten Abreißen der Abreißschnur die alte Köderposition einfach wieder gefunden wird. Wenn die Abreißschnüre fertig angebracht sind werden diese mit einem Wirbel, welcher auf der Hauptschnur angebracht ist, verbunden.
Einstellen der Köderhöhe beim Abspannen
Die Tiefe der Köderposition kann mit Hilfe eines kleinen Ästchens oder einem Zahnstocher eingestellt werden. Hierfür machen wir eine Doppelschlaufe an die Stelle, an der die Abreißschnur sitzen soll und stecken das Ästchen/den Zahnstocher hinein. Die Tiefe stelle ich im Normalfall immer auch ca.5 cm unter der Wasserobefläche ein, ist die Stelle jedoch unterspült, so ist es auch lohnenswert den Köderfisch auf ca. 1,5Meter abzusenken, das geht am besten mit einem ca.80 Gramm Blei.


Wichtig ist, dass hier keine Knoten in die Schnur gemacht werden, da diese die Tragkraft stark heruntersetzen können. Wenn soweit alles vorbereitet ist, werden alle Wallerruten auf Spannung gebracht.
Achtung: nicht vergessen vorher ein Knicklicht und eine Glocke an der Rutenspitze zu befestigen! Diese werden zur Bisserkennung benötigt. Beim Aufbauen der Spannung ist es wichtig, dass alle Welsruten soweit gespannt sind, dass die Hauptschnüre über dem Wasser sind, denn nur so kann der Biss später richtig erkannt werden.
Als nächstes werden nun die Köderfische angebracht. Hierfür fahren wir mit dem Auslegeboot wieder an die Angelstellen und hängen den Köderfisch am Vorfach ein. Hier kann gleichzeitig die Tiefe der Köderpräsentation überprüft werden.

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Wenn dies bei allen Ruten geschehen ist, dann heißt es warten, immer schön auf die Rutenspitzen achten und bei einer größeren Rutenspitzenaktion schnell anschlagen. Das ist sehr wichtig, da die Waller auf unterschiedliche Art und Weise beißen.
Es kann vorkommen, dass der Wels sich den Köder schnappt und sich mit diesem absinken lässt. Hierbei wird die Rutenspitze deutlich nach vorne gebogen, jedoch oftmals so gleichmäßig, sodass die Wallerglocke nicht klingelt. Wenn wir dies nicht bemerken, merkt der Waller recht schnell, dass hier etwas faul ist und lässt wieder los. Die anderen Bissarten des Wallers sind recht eindeutig durch einen Schlag in die Rute zu erkennen.
Nun wünsche ich euch Perti Heil und viel Erfolg!
Nur Mut und mit ein bisschen Übung klappt es schon!