Der Waller (lat. Silurus glanis) welcher oftmals auch als Wels oder Silure bekannt ist, ist der größte Süßwasserfisch Europas. Es wurden schon Waller mit über 2,50 Meter und einem Gewicht von über 100 KG gefangen.
Anatomisches zum Waller bzw. Wels:
Auf den ersten Blick erkennt man beim Wels, dass er eine schuppenfreie Haut und einen langgezogenen Körper mit breitem Kopf hat.
Wenn wir uns den Waller vom Kopf her betrachten, so hat dieser 2 lange Barteln und 4 kurze Barteln.
Da der Wels nur mit 2 kleinen Augen, welche sehr schlecht sehen ausgestattet ist, sind die 2 langen Barteln sowie die Nasenöffnungen unabdingbar. Mit diesen Barteln tastet der Waller oftmals seine Nahrung vor dem Fressen ab. Hierdurch kann es auch passieren, dass der Wels von einem angebotenen Köderfisch ablässt, wenn er bsp. mit den Barteln an das Vorfach kommt.
Ebenso gibt es Gerüchte, wonach der Wels mit den langen Barten auf Metall, speziell auf Blei scheu reagiert. Daher werden auch beispielsweise teflonbeschichtete Wallerhaken oder spezielle Welssteine welche das Blei ersetzen angeboten.
Durch den stark ausgeprägten Geruchsinn des Wallers, welcher sich durch die Nasenöffnung auch schon erahnen lässt, kann er sein Fressen sehr gut orten.
Das Maul des Wels ist sehr breit und verfügt über Zahnplatten, auf diesen sind nach hinten gebogene Bürstenzähne angebracht. Durch diese nach hinten gebogenen Zahnblatten ist es für die Beute sehr schwer sich nach dem Biss wieder befreien zu können.
An der Seite verfügt der Waller über 2 große Brustflossen, 2 Bauchflossen sowie einem Flossensaum, welcher hinter den Bauchflossen beginnt und sich bis zu Schwanz zieht.
Ebenso verfügt der Wels über eine vollständig entwickelte Seitenlinie, durch diese kann er Bewegungen im Wasser fühlen. Am Wallerrücken befindet sich noch eine kleine Rückenflosse.
Die Verbreitung des Waller bzw. Wels
Der Waller, welcher richtigerweise Europäische Wels oder Flusswels heißt, kommt in Mittel- und Osteuropa und bis nach Zentralasien vor.
Am häufigsten trifft man ihn in großen Flüssen und Seen mit schlammigem Grund, wobei er auch durch Überschwemmungen und durch menschlichen Besatz in vielen kleineren Seen vorkommt.
Daher kommt es auch, dass in den meisten Bagger- und Badeseen Waller mit teilweise erstaunlicher Größe vorhanden sind. Aber keine Angst, mir ist von keinem Fall bekannt, bei dem ein Wels einen Schwimmer attackiert hat.
Der Lebensraum
Da der Waller ein Nachtaktiver Fisch ist, verzieht er ich Tagsüber in sein Versteck oder legt sich in Vertiefungen im Gewässergrund ab. Diese Verstecke sind gerne Treibholzansammlungen, Büsche, unterspülte Ufer oder auch Häfen.Trotz seiner Nachtaktivheit, lässt er sich tagsüber eine zu Nahe kommende Mahlzeit oft nicht entgehen.
Beim Hereinbrechen der Dunkelheit zieht er dann aus dem Versteckt heraus auf Nahrungssuche, bei diesen Zugruten zieht er gerne durch sogenannte Rinnen, welche durch den Gewässergrund ziehen und jagd von dort an deren Kanten nach Futter.
Die Nahrung
Der Wels ist ein lauernder Raubfisch. Seine Nahrungsauswahl erstreckt sich von Fischen über Krebse bis hin zu Enten. Die Hauptnahrung stellen hierbei jedoch meist die in dem Gewässer am häufigsten auftretenden Fische dar.
Ebenso können Waller auch Pellets oder ähnliches fressen, wobei sie diese meist nur nach einem längerem Anfüttern und einer damit verbundenen Gewohnheit annehmen.
Das könnte für dich interessant sein444340Die Zähne des Wallers
Der Waller besitzt keine typischen Zähne sondern sogenannte Bürstenzähne. Hierbei handelt es sich um harte Platten im vorderen Bereich des Wallermauls, welche mit vielen hundert kleinen spitzen und nach innen gerichteten Zähnen besetzt sind.
Hat der Waller seine Beute mit den Bürstenzähne erwischt, so beißen die Zähne wie kleine Wiederhaken ein. Hierdurch sind vom attackierte Fische auch sehr gut zu erkennen.